FREUDIANA (Deutsche Originalaufnahme)

Freudiana
(Instrumental Overture)

Kleiner Hans
Erik: Kai Peterson 
Zirkusdirektorin: Regina Lemnitz 
Mutter Clown: Dagmar Hellberg
Vater Clown: Wolfgang Pampel 

Zirkusdirektorin:  
Kleiner Hans, kleiner Hans 
dreh dich nicht um 
Du wei?t genau, da? du gemeint bist! 
Kleiner Hans, kleiner Hans 
stell dich nicht dumm! 
Du wei?t genau, da? du dein Feind bist! 
Kleiner Hans spielt gern Katz' und Maus 
soferne das Spiel so hei?t. 
Kleiner Hans wagt sich nicht vor's Haus 
Hilfe, der Rappe, er bei?t. 
Kleiner Hans, kleiner Hans 
sei auf der Hut! 
Es geht nicht ohne Kompromisse! 
Kleiner Hans, kleiner Hans 
was man auch tut, 
gewiss ist nur das Ungewisse! 
Tr?ume, die sind meist unvollst?ndig, 
Vollst?ndigkeit tut not! 

Mutter Clown:  
Kinder, die folgen sind lebendig! 

Vater Clown:  
Die, die nicht folgen sind tot! 

Erik:  
Was geht mich das an? 
Ich hab nichts getan! 

Mutter Clown:  
Nicht mal dann und wann? 

Zirkusdirektorin:  
Kleiner Hans, kleiner Hans 
dr?ckt dich der Schuh? 
Die Welt ist voller Ungeheuer! 
Kleiner Hans, kleiner Hans, 
einer wie du, 
hat sonderbare Abenteuer! 
Kleiner Hans geistert nachts durchs Haus - 
das tun brave Kinder nicht! 
Kleiner Hans h?lt die Angst nicht aus - 
die Angst vor dem J?ngsten Gericht - 

Vater Clown:  
Der Schneider macht schnipp - 

Mutter Clown:  
Der Schneider macht schnapp - 

Beide Clowns:  
Und schon ist er ab - 

Zirkusdirektorin:  
Kleiner Hans, kleiner Hans 
fast sieht es aus 
als w?re; sonnenklar was los ist! 
Kleiner Hans, kleiner Hans 
mach dir nichts draus, 
dergleichen gibt sich, wenn man gro? ist! 
Wie du bist, ganz so war dein Vater 
auch wenn's unglaublich scheint - 
Kleiner Hans h?rt's und denkt: wie hat er 
das ?berstanden? 
Und weint!

Ich bin dein Spiegel
Professor Clown:   Felix Martin

Professor Clown:  

Gesetzt den Fall, ich sage dir, die Tr?ume sind l?ngst 
nicht so klar, wie du denkst, 
und der Weisheit Schlu? ist Illusion! 
Und du bist nur ein Hempelmann, 
mit dem jemand spielt- 
W?rst du shmerzlich ber?ht? 
Am?siert? 
Oder wei?t du es schon? 

Doch des Lebens Sinn, wer ergr?ndet ihn? 
Wem erschlie?t sich die Melodie? 
Der geheime Klang, wer empfindet ihn? 
Wer entschl?sselt die Harmonie? 

Ich bin dein Spiegel! Ich bin dein Spiegel! 
In meinen Augen siehst du dich! 
Ich bin dein Spiegel! Ich bin dein Spiegel! 
Zeig dir dein ungeliebtes Ich! 
Schau mich nur an! Der Clown bist du! 
Clown, sieh dir selbst beim Tanzen zu! 
Wenn ich in Tr?nen bin, wer weint? 
Merk dir: der nicht zu weinen scheint! 

Da? nichts ist, wie es scheint, mein Lieber, 
wenn's dich entsetzt, 
denk dran, eines ist klar: 
was lebendig ist, stirbt! Schick dich drein! 
Und wenn dir das nicht pa?t, 
weil du dich selber nicht sch?tzt, 
ist die Wahl, die du hast, 
ziemlich d?rftig: nur JA oder NEIN! 

Doch des Lebens Sinn, wer ergr?ndet ihn? 
Wem erschlie?t sich die Melodie? 
Der geheime Klang, wer empfindet ihn? 
Der sich selbst nicht achtet – nie! 

Ich bin dein Spiegel! Ich bin dein Spiegel! 
In meinen Augen siehst du dich! 
Ich bin dein Spiegel! Ich bin dein Spiegel! 
Zeig dir dein ungeliebtes Ich! 
 
Schau mich nur an! Der Clown bist du! 
Clown, sieh dir selbst beim Tanzen zu! 
Wenn ich in Tr?nen bin, wer weint? 
Merk dir: der nicht zu weinen scheint! 
Der Clown bist du! Ja, der bist du! 
Schau dir doch selbst beim Tanzen zu! 

Es ist durchaus nicht erwiesen
Erik: Kai Peterson
Richter: Ludwig Itgenshorst 
Rattenmann : Leopold Kern 
Wolfsmann: Viktor Gernot

Wolfsmann:  
Es ist durchaus nicht erwiesen, 
da? nur das, was er sagt, z?hlt! 

Erik:  
Das ist durchaus nicht erwiesen? 

Trio:  
Das ist durchaus nicht erwiesen! 

Rattenmann:  
Manchen gilt er als Genie, 
nur weil er sich daf?r h?lt! 

Erik:  
Und Sie z?hlen nicht zu diesen? 

Trio:  
Nein, wir z?hlen nicht zu diesen! 

Wolfmann:  
Er hat sich schon oft geirrt! 

Rattenmann:  
Und das war dann jedes Mal 
in der Psycho-Analytischen Gesellschaft 
ein Skandal! 

Trio:  
Ein gewaltiger Skandal! 

Erik:  
Ein gewaltiger Skandal? 

Wolfsmann:  
Die Behandlung, lieber Freund, 
besteht darin, da? man spricht, 
und spricht und spricht und spricht und spricht. 

Richter:  
Und er sitzt hinten und spricht nicht! 

Rattenmann:  
Die abscheulichsten Geschichten, die 
man l?ngst vergessen hat, 
mu? man ausf?hrlich berichten! 

Erik:  
Die abscheulichsten Geschichten! 

Wolfsmann:  
Die getr?umte Missetat, die man nie 
begangen hat, 
mu? man immer neu erdichten. 

Erik:  
Mu? man immer neu erdichten? 

Rattenmann:  
Und er sitzt und sagt kein Wort. 

Wolfsmann:  
Und man spricht in einem Fort!:  

Richter:  
Und man fragt sich, was er treibt! 

Rattenmann:  
Und warum man liegen bleibt? 
Denn man zahlt nicht wenig Geld, 
damit er sich unterh?lt! 

Wolfsmann:  
Man beginnt den Mann zu hassen! 

Rattenmann:  
Will sich nicht mehr qu?len lassen! 

Richter:  
Und kommt trotzdem immer wieder! 

Erik:  
Sagt denn jemand, da? man mu??:  

Wolfsmann:  
Nein! Jetzt ist Schlu?! 

Rattenmann:  
Jawohl! 

Wolfsmann:  
Jetzt hei?t's: auf nach Paris! 
Dort wird anders kuriert! 

Erik:  
Dort wird anders kuriert? 

Wolfsmann:  
Dort ist ein Wundermann namens Doctor Charcot! 
Und der hypnotisiert! 

Rattenmann, Richter:  
Ja, der hypnotisiert! 

Erik:  
Dort ist ein Wundermann namens Doctor Charcot? 
Und der hypnotisiert? 

Trio:  
Der hypnotisiert! 
Dort ist ein Wundermann namens Doctor Charcot!:  

Alle vier:  
Und der hypnotisiert! Er hypnotisiert! 

Richter:  
Eine Dame, die behauptete, sie sei Cleopatra, 
der bewies er, da? sie irrte! 

Wolfsmann:  
Einem Herrn, der Nacht f?r Nacht 
zwanzig nackte M?dchen sah, 
da? er heftig phantasierte! 

Richter:  
Eine Frau im Rollstuhl sprang 
pl?tzlich auf und lief den Gang 
des Spitals entlang! 

Rattenmann:  
Und war seit jenem Tag nie wieder krank! 

Richter:  
Und ein Mann, der schon als Kind 
blind und taub war, blieb nicht blind! 

Wolfsmann:  
Kaum sah Charcot ihn an, 

Richter:  
Als dieser blinde, taube Mann 

Wolfsmann:  
auf einmal sah und h?rte, 

Richter, Wolfsmann:  
besser als man seh'n und h?ren kann. 

Rattenmann:  
Das Paket! Das Paket! 
Schon aufgegeben? 

Erik:  
Schon aufgegeben. 

Rattenmann:  
Denn es geht, denn es geht, 
denn es geht un Tod und Leben! 

Erik:  
Tod und Leben. 

Wolfsmann:  
Dort auf dem Baum, die W?lfe! 
Sie blicken herab! 
Sitzen jede Nacht hier! 
Die W?lfe bringen mich garantiert noch 
ins Grab. 
Bitte helfen Sie mir! 

Erik:  
Was soll ich machen? 

Richter:  
Bitte helfen Sie mir! 

Erik:  
Was soll ich machen? 

Richter:  
Bitte helfen Sie mir! 

Erik:  
Was soll ich machen? 
Was soll ich machen? 

Alle vier:  
Utopia! Nichts erscheint, wie es ist! 
Utopia! Gleichviel, wo immer du bist! 

Erik:  
Es ist durchaus nicht erwiesen, 
da? nur das, was er sagt, z?hlt! 

Trio:  
Langsam lernen Sie ihn kennen! 
Ja, ja, ja, ja. 

Erik:  
Und man nennt ihn ein Genie, 
nur weil er sich daf?r h?lt? 

Trio:  
Ja, so k?nnte man es nennen! 
Ja, ja, ja, ja. 

Erik:  
Er hat sich schon oft geirrt? 
Und das war dann jedes Mal 
in der Psycho-Analytischen Gesellschaft 
ein Skandal? 
Und man spricht und spricht und spricht? 
Er sitzt hinten und spricht nicht? 
Und man fragt sich, was er treibt, 
und auch, warum man liegen bleibt? 
Denn man bezahlt nicht wenig Geld, 
da? er sich unterh?lt? 

Richter:  
Ich f?hl's! Ich werde Mutter! 

Erik:  
Mutter? 

Richter:  
Ich f?hl's! Es ist soweit! 

Erik:  
Was? 

Richter:  
Ich f?hl's! Ich werde Mutter! 
Ich f?hl's! Es ist soweit! 

Rattenmann:  
Das Paket! Das Paket! 
Schon aufgegeben? 
Denn es geht, denn es geht 
um Tod und Leben! 
Bitte helfen Sie mir! 

Wolfsmann:  
Dort auf dem Baum, die W?lfe! 
Sie blicken herab! 
Sitzen jede Nacht hier! 
Bitte helfen Sie mir! 

Erik:  
Bitte helfen Sie mir! 

Trio:  
Bitte helfen Sie mir! 

Alle vier:  
Utopia! Nichts erscheint, wie es ist! 
Utopia! Gleichviel, wo immer du bist! 

Trio:  
Vorsicht, Psychoanalyse!

Dora
Erik: Kai Peterson

Erik:  

Dora- 
Wenn ich w??te, wer ich bin, 
w?r' das Leben leicht 
und nichts bliebe unerreicht. 
Du w?rst hier bei mir! 
Und ich spr?che noch zu dir! 

Dora- 
Wenn ich w??te, was ich tu, 
w?r' das Morgen klar 
und das Heute wunderbar 
und das Gestern dann 
so, da? man's ertragen kann! 

Dora- 
Wenn ich w??te, wie es geht, 
da? man sich nie mehr verirrt! 
Jenen wieder f?nde, der's versteht 
und all die F?den entwirrt! 
Und all die F?den entwirrt! 

Wo ist der Mensch, der mich begreift und mag? 
Der Mensch, der Antwort gibt, wenn ich ihn frag? 

Dora- 
bannt das Spiegelbild die Angst? 
So, da? du – dich selbst sehend- 
Zu dir selbst gelangst? 
Wer ertr?gt das Bild? 
Wer ertr?gt, was er dann f?hlt? 

Glaub mir: Gewi?heit 
L??t der Hoffnung keinen Raum! 
Zerst?rt dem Tr?umer den Traum! 
Zerst?rt dem Tr?umer den Traum! 

Wo ist der Mensch, der mich begreift und mag? 
Der Mensch, der Antwort gibt, wenn ich ihn frag? 
Bleib ich links liegen bis zum J?ngsten Tag? 

Dora- 
Sieh mich an, ich bin bei dir! 
Wei? nicht wo, nicht wann, 
wei? nur, du geh?rst zu mir, 
oder tr?ume ich noch? 
Und es ist, was nicht sein kann, 
oder tr?ume ich noch? 
Und es ist, was nicht sein kann?

Du bist allein
Nachtclubs?ngerin: Dagmar Hellberg

Nachtclubs?ngerin:  

Ist dir klar, wer ich bin? 
Nimmst du wahr, wo du bist? 
Mach die Augen auf, meinLieber! 
Schau nicht weg, schau mich an, 
regt dich auf, was du siehst? 
Glaubst du gar, du bist der Mann, 
der mich gl?cklich machen kann! 
Du bist allein! Du bist allein! 
Bist im Niemandsland, 
bist in Feindeshand! 
Du bist allein! Du bist allein! 
Und wie's fr?her war, 
wird es niemals sein! 

Nimmst du wahr, wer ich bin? 
Ist dir klar, was du willst? 
Mach die Augen auf, mein Lieber! 
Glaubst du gar, wenn du br?llst, 
br?llt der L?we in dir? 
Ein Eroberer steht vor mir, 
mein Verlust ist dein Gewinn! 
Du bist allein! Du bist allein! 
Bist im Niemandsland, 
bist in Feindeshand! 
Du bist allein! Du bist allein! 
Und dein bester Freund hat ein Herz von Stein! 

Adieu, mein Freund! Adieu, mein Kind! 
Ich geb dich frei! 
Adieu, Adieu, der Ernst beginnt, 
die Kindheit ist vorbei! 

Du bist allein! Du bist allein! 
Bist im Niemandsland, 
bist in Feindeshand! 
Du bist allein! 
So stumm und tr?nenblind! 
Ganz allein, mein Kind! 
Allein! Ganz und gar allein! 
Du bist allein! 
Bist im Niemandsland, 
bist in Feindeshand! 
Du bist allein! Du bist allein! 
Keine Hoffnung! Kein Gl?ck! 
Und es f?hrt kein Weg zur?ck!

Ausgesto?en
Erik: Kai Peterson
Richter: Ludwig Itgenshorst
Rattenmann: Leopold Kern
Wolfsmann:   Viktor Gernot
Mutter: Dagmar Hellberg
Ensemble

Rattenmann:  
Wir kommen  von weit her 
durch Nacht und Nebel, 
Wind und Wetter. 

Wolfsmann:  
Wann begegnen wir ihm, der uns erl?st? 

Richter:  
In Finsternis und Sturmgebraus 
verloren wir den Weg! 

Trio:  
Unsern Weg nach Haus! 

Wolfsmann:  
Wir wandern traurig ohne Trost, 
die Welt hat uns vergessen. 

Rattenmann:  
Niemand reicht uns die Hand 
in uns'rer Not! 

Richter:  
Wann endet unser Leidensweg durchs K?lte, 
Schnee und Eis? 

Trio:  
Ausgesto?en! Ausgesto?en aus der Menschen 
trautem Kreis! 
Ausgesto?en! Ausgesto?en aus der Menschen 
trautem Kreis! 

Ensemble:  
Ausgesto?en! Ausgesto?en aus der Menschen 
trautem Kreis! 

Erik:  
Wo bin ich hier? Wer sagt es mir? 
Was sind das f?r Gestalten? 
Wie geriet ich hierher? 
Was steht bevor! 
Wann lichtet sich die Dunkelheit? 
Wann ist der Spuk vorbei? 

Trio:  
Wer erl?st? Wer erl?st? Wer erl?st uns drei? 
Wer erl?st? Wer erl?st? Wer erl?st uns drei? 

Ensemble:  
Wer erl?st? Wer erl?st? Wer erl?st uns drei? 
Wer erl?st? Wer erl?st? Wer erl?st uns drei? 

Mutter:  
Sieh mich doch an! 
Ich bin es! Ich! 
Deine Mutter, Kind! 
Warum verneinst du mich? 

Richter:  
Wann endet unser Leidensweg durchs K?lte, 
Schnee und Eis? 

Trio:  
Wo komm ich her? Wo geh ich hin? 
Kommt der Tag, an dem ich werde, der ich bin? 

Ensemble:  
Ausgesto?en! Ausgesto?en! 
Ohne Hoffnung, ohne Gl?ck! 
Ohne Hoffnung, ohne Gl?ck!

Doctor Charcot
Doctor Charcot: Norbert Lamla
Gesamtes Ensemble

Doctor Charcot:  
Wer kuriert dich? Fasziniert dich? 
Doctor Charcot! 
Wer entdeckt dich? Wer erschreckt dich? 
Doctor Charcot! 
La? los! 
Gib nach! 
La? dich fallen! 
Spring ab! 
Er f?ngt dich auf! 
Doctor Charcot, Doctor Charcot, 
Doctor Charcot! 

Ensemble:  
Doctor Charcot, Doctor Charcot, 
Doctor Charcot! 

Doctor Charcot:  
Wer err?t dich? Wer versteht dich? 

Ensemble:  
Doctor Charcot! 

Doctor Charcot:  
Wer entz?ckt dich dich? Wer entr?ckt dich? 
Doctor Charcot! 

Ensemble:  
Doctor Charcot! 

Doctor Charcot:  
La? los! 
Gib nach! 
La? dich fallen! 
Spring ab! 
Er f?ngt dich auf! 
Doctor Charcot, Doctor Charcot, 
Doctor Charcot! 

Ensemble:  
Doctor Charcot, Doctor Charcot, 
Doctor Charcot! 
Hypnose ist gan einfach! 
Hypnose ist nicht schwer! 

Doctor Charcot – Ensemble:  
Komm, la? dich gehn und du wirst sehen 
dein Kopf wird leicht und wohlig leer! 
Du z?hlst sacht bis acht 
einmal hin und her 
und schon wird es Nacht 
und du fliegst ?bers Meer… 

Doctor Charcot:  
Wer bedr?ngt dich? Wer versengt dich? 
Doctor Charcot! 
Wer erkennt dich? Wer verbrennt dich? 
Doctor Charcot! 
La? los! 
Gib nach! 
La? dich fallen! 
Spring ab! 
Er f?ngt dich auf! 
Doctor Charcot, Doctor Charcot, 
Doctor Charcot! 

Hypnotisieren ist ganz einfach! 
Hypnotisieren ist nicht schwer! 
Du z?hlst sacht bis acht 
einmal hin und her 
und schon wird es Nacht 
und du fliegst ?bers Meer… 
?bers Meer… 
La? los! 
Gib nach! 
La? dich fallen! 
Spring ab! 
Charcot f?ngt dich auf! 
Doctor Charcot, Doctor Charcot, 
Doctor Charcot! 

Frau Schmetterling
Frau Schmetterling: Graham Pushee
Chorus: Niki Bolen, Patrick Brunner, Brian Carmack, Mike Knospe
 
Frau Schmetterling:  
Guten Abend allerseits! 
Bitte h?ren Sie sich an, 
was eine Frau von meinem Reiz 
in dieser Stadt erleben kann: 
wegen schwerer Depressionen 
lie? die Meinen ich im Stich! 
(Ach, mir schwante immer schon, 
Helm und Herd seien nichts f?r mich!). 
Eine gute alte Freundin sagte: 'Kitty, sei 
gecheit! 
Einzig Psycho-Analyse hilft bei dieser 
Schwierigkeit!'. 

Chorus:  
Schwierigkeit! Hilft bei dieser Schwierigkeit! 

Frau Schmetterling:  
Ich befolge ihren Rat. 
H?tt' ich's lieber nicht getan! 
Der Herr Psycho-Analytiker 
war ein sehr teurer Mann! 
Er verordnete die Couch. 
Und da lag ich nun, hellwach, 
und er schwieg und ich, ich sprach 
und sprach und sprach und sprach und sprach. 
Und er sagte: “Kitty, Ihr Problem ist Ihre 
Weiblichkeit!'. 
Lachhaft! Das “entedckte' er! 
Und au?erdem, ich frage Sie 
was genau bezweckte er 
mit seiner Hand auf meinem Knie? 

Chorus:  
Ihrem Knie. Seiner Hand auf ihrem Knie. 

Frau Schmetterling:  
Ich lief ungeheilt davon! 
Und gewaltig irritiert! 
Da kam eine Prozession 
gelber M?nche anmarschiert! 
Ich trat unverz?glich bei! 
Haben Sie das schon erlebt? 
Man ist gelb und kahl und frei 
und hat das Gef?hl, man schwebt! 
Ich bekehrte die Passanten 
und wir wurden immer mehr! 
Doch den Baghwan fra? der Neid! 
Keine Spur von Dankbarkeit! 
Er verlie? mich und verstie? mich 
und verfluchte mich noch sehr! 

Chorus:  
Sie noch sehr. Er verfluchte sie noch sehr. 
Er verlie? sie und verstie? sie 
und verfluchte sie noch sehr! 

Urschrei-Buch! Urschrei-Buch! 
Kaufen Sie das Urschrei-Buch! 

Frau Schmetterling:  
Ich erwarb das Urschrei-Buch! 
Und ich ging damit nach Haus! 
Aber dank des Baghwans Fluch 
bekam ich keinen Ton heraus! 
Auch im Selbsterfahrungskreis 
fehlte mir der wahre Flei?! 
Ich erkannte: Enthusiasmus 
f?hrt  noch lang nicht zum Orgasmus! 
Praxis, Freunde, hei?t die Losung! 
Alle Theorie ist grau! 
Darum Schlu? mit Psychodramen, 
Kreativit?tsprogrammen, 
Und mit Ying und Yang und Nabelschau – 
Ich geh' heim zu meiner Frau!

Der Ring
Mittwochs-Gesellschaft : Eric Minsk, Mario Steller, Dean Welterlen, James Clark,
Wolfgang Pampel, Anthony D'Artagnan, Thomas Nestler, Sam Cole
Erik: Kai Peterson
 
Mitglieder der Mittwochs-Gesellschaft:  
Ring am Finger! Inbegriff des Meisters 
und der J?nger! 

Erik:  
Wessen J?nger? 

Mitglieder der Mittwochs-Gesellschaft:  
Inbegriff des Meisters und der J?nger! 
Sinnbild aller ersten und letzten Dinge! 

Erik:  
Welcher Dinge? 

Mitglieder der Mittwochs-Gesellschaft:  
Zukunftstr?chtig! Wundersam! 
Der Ring ist Feuer! Der Ring ist Klarheit! 
Er durchdringt die Nacht mit magisch hellem Licht! 
Der Ring ist Wahnsinn! Der Ring ist Wahrheit! 
Wer den Ring nicht hat, erkennt die Wahrheit nicht! 
Stetes Kreisen. 
Unerl?stes, zielloses Weiterreisen 
auf den ewiggleichen Gef?hlsgeleisen. 
Immer runderhum, runderhum. 
Der Ring, Symbol uns'rer Macht 
erhellt das Dunkel der Nacht! 

Erik:  
Cher confr?re, 
cet individu est plein des chim?res. 
C'est evidemment une histoire de p?re. 

Mitglieder der Mittwochs-Gesellschaft:  
Ring der Ringe, 
Sinnbild aller ersten und letzten Dinge. 

Erik:  
Je le recommande ? vos soins. 

Mitglieder der Mittwochs-Gesellschaft:  
Der Ring ist Feuer! Der Ring ist Klarheit! 
Er erhellt die Nacht mit magisch hellem Licht! 
Der Ring ist Wahnsinn! Der Ring ist Wahrheit! 
Wer den Ring nicht hat, erkennt die Wahrheit nicht! 
Der Ring ist Wahrheit! Wahrheit und Macht! 
Der Ring ist Macht!

Vision Dora (Instrumental)

Nie war das Gl?ck so nah
Dora: Karin Zwirner

Dora:  

Der Tag bricht an. Es ist Zeit. 
Das Fest beginnt! Sei bereit! 
Der Augenblick ist da! 
Die Nacht war lang. Es wird Licht. 
Vertraue! F?rchte dich nicht! 
Was immer auch geschah! 
Man sagt, wer liebt, bezahlt mit Leid. 
Denk nicht am morgen! Heut' ist heut! 
Nie war das Gl?ck so nah! 

Der Rose lieblicher Duft 
liegt immer noch in der Luft 
auch wenn sie welkt und stirbt! 
Der Grille sanfter Gesang 
klingt lange weiter! So lang! 
Auch wenn sie nicht mehr zirpt! 
Man sagt, wer liebt, bezahlt mit Schmerz! 
Oh, frag nicht die andern! 
Frag dein Herz! 
Nie war das Gl?ck so nah! 

Glaub mir! Der Augenblick ist da! 
Drum frag nicht die andern! 
Frag dein Herz! 
Nie war das Gl?ck so nah! 

Glaub mir! Was immer auch geschah! 
Frag nicht die andern! Frag dein Herz! 
Nie war das Gl?ck so nah! 
Glaub mir! Der Augenblick ist da! 
Frag nicht die andern! Frag dein Herz! 
Nie war das Gl?ck so nah! 

U-Bahn
Gesamtes Ensemble
Erik: Kai Peterson

Gesamtes Ensemble:  
Steh'n Sie nicht im Weg! 
F?hrt kein Lift hinauf? 
Sei'n Sie nicht so tr?g! 
Passen Sie doch auf! 
Wo h?lt hier der Bus? 
Ich bin nicht von hier! 
Sie, das war mein Fu?! 
Sprechen Sie mit mir? 
Zu Madame Tusseaud? Vorw?rts! 
Kennen Sie sich aus? 
Hyde Park Corner?- wo? Vorw?rts! 
Sorry, mu? nach Haus! 
Meinen besten Dank! Vorw?rts! 
Geh'n Sie weiter, Mann! 
Ich bin arm und krank! Vorw?rts! 
Was geht mich das an? 

Erik:  
Mir tr?umt, ich bin, ich wei? nicht wo, 
bei irgendwelchen Leuten. 

Ensemble:  
Steh'n Sie nicht im Weg! Edel sei der Mensch! 
F?hrt kein Lift hinauf? 
Sei'n Sie nicht so tr?g! 

Erik:  
Sie schau'n durch mich hindurch. Wieso? 
Was hat das zu bedeuten? 

Ensemble:  
Steh'n Sie nicht im Weg! Edel sei der Mensch! 
F?hrt kein Lift hinauf? 
Sei'n Sie nicht so tr?g! 

Erik:  
Mir tr?umt ein Abgrund tut sich auf… 

Ensemble:  
Edel sei der Mensch! 

Erik:  
…Ich gehe n?her, n?her. 

Ensemble:  
Edel sei der Mensch! 
Der Krug geht so lang… 

Erik:  
Wer h?lt mich fest? 
Wer weckt mich aus dem Traum? 

Ensemble:  
Wer im Glashaus sitzt lernt Hans nimmermehr, 
bis er bricht, bis er bricht. 
Wer im Glashaus sitzt was H?nschen nicht lernt. 
Wer im Glashaus sitzt lernt nimmermehr, 
lernt Hans nimmermehr, lernt Hans nimmermehr! 

Erik:  
Aus dem Traum? 

Ensemble:  
Die Axt im Haus wer zuletzt lacht 
ersp?rt den Zimmermann Axt im Haus. 
Der M?chtigste ist 
wer zulecht lacht. 
Wie du mir ich dir. 
Edel sei der Mensch, der Spatz in der Hand… 

Erik:  
Mir tr?umt, ich habe sie gek??t. 
War's Traum? War's Wunsch? War's Wahrheit? 

Ensemble:  
Morgenstund im Mund der Spatz. 
Die Taube auf dem Dach. 

Erik:  
Wer wei?, ob- was so scheint- so ist? 
Wer sagt's mir? Wer schafft Klarheit? 

Ensemble:  
Taube auf dem Dach. Morgenstund 
Stund im Mund der Spatz. 
Stund im Mund. 

Erik:  
Mir tr?umt, ich stehe neben mir. 
Ich kann mich deutlich sehen. 

Ensemble:  
Das Kamel geht durch das 
vor seiner T?r. 

Erik:  
Wer hilft mir, mich 
und mich zu verstehen? 

Ensemble:  
Jeder kehre vor, 
jeder kehre vor 
Nadel?hr. 
Wo man singt, da la? dich Dummheit und Stolz 
ruhig nieder einem Holz. 
Wo man singt, da la? dich Dummheit und Stolz 
ruhig nieder, la? dich… 
Cave cave canem! 
Wo man singt, jeder kehre vor seiner T?r, 
was H?nschen nicht lernt. 

Erik:  
Oder bin ich wach? 

Ensemble:  
Was H?nschen nicht lernt wer einmal l?gt. 

Erik:  
Oder bin ich wach? Ist es kein Traum? 

Ensemble:  
Wo man singt, jeder kehre vor seiner T?r. 
Wo man singt, der Mast auch bricht. 

Erik:  
Bin ich wach, wer sagt es mir? 

Ensemble:  
Gott ist dein Begleiter, 
wo man singt. 

Erik:  
Bin ich wirklich wach? 

Ensemble:  
Wie du mir, so ich dir. 
Wie du mir, so ich dir. 
Wie du mir, so… 
Wer nicht h?ren will, 
auch wenn der Mast bricht. 
Wer nicht h?ren will, 
auch wenn er Mast bricht. 

Erik:  
Wer sagt es mir? 

Ensemble:  
Mast bricht. 
H?ren will wer nicht h?ren will, 
der mu? f?hlen, wenn der Mast bricht. 

Erik:  
Wer? 

Ensemble:  
Edel, hifreich und gut. Gut.

Wer kennt den Weg
Erik: Kai Peterson
Chor:

Erik: Kai Peterson 
Wer kennt den Weg? Wer wei?, wohin er f?hrt? 
Wer kennt den Weg? Wer wei?, wohin? 
Wer versucht, mit mir zu gehen? 
Wer ist bereit? Wer ist so weit, 
die Kl?glichkeit des eig'nen  Ich zu seh'n? 

Chor:  
Der Mensch ist nicht b?se. 
Der Mensch ist verwirrt. 

Erik:  
Das Rad der Zeit, kein Mensch vermag's 
zur?ckzudrehen. 
Allein – der Spur der Rads – 
allein der Spur des Rads zu folgen, 
das kann der Mensch. 
Der Spur des Rads, egal, woher sie kommt. 
Woher? 

Wer kennt den Weg und kam ans Tageslicht? 
Wer kennt den Weg und kam ans Licht? 
Wer versucht, mit mir zu gehen? 
Wer ist bereit? Wer ist so weit, 
die Nichtigkeit des eig'nen  Ich zu seh'n? 

Chor:  
Der Mensch ist alleine. 
Er helfe sich selbst. 

Erik:  
Der Sinn des Seins – kein Mensch vermag, 
 ihn zu versteh'n. 
Allein – der Spur des Sinns – 
allein der Spur des Sinns zu folgen, 
das vermag der Mensch. 
Der Spur des Sinns, egal, wohin sie f?hrt. 
Wohin? 

Chor:  
Kein Mensch vermag, das Rad der Zeit 
zur?ckzudrehen. 
Drum folg der Spur 
gleichviel, wohin sie f?hrt! 
Wohin? 

Erik:  
Wohin?

Oedipus–Terzett
Erik: Kai Peterson 
Mutter: Dagmar Hellberg
Vater: Wolfgang Pampel 
Chorus

Mutter:  
Ich bin die Mutter! Deine Mutter! 
Das Herz der Familie! Ich! 
Vom allerersten Moment deines Seins 
brauchst und erkennst du mich! 
Ich nehm' dich in die Arme, 
wenn das Dunkel der Nacht dich verst?rt 
und sagt auch die Fremde, sie liebe dich! 
Niemand, nein, niemand liebt dich wie ich! 
Doch irgendwo im Dunkel diese Wand 
des Schweigens. 
Die sperrt die Liebe aus. Die sperrt die Liebe aus. 

Vater:  
Ich bin der Vater! Bin dein Vater! 
Der Kopf der Familie! Ich! 
Bist du dereinst ein erfolgreicher Mann 
denkst du gewi? an mich! 
Ich bin der Herr und Meister! 
Ich herrsche! Mein Wort ist Befehl! 
Die Frau, die ich liebe, bewundert nur mich! 
Niemand, nein, niemand… 

Mutter:  
Niemand, nein, niemand… 

Vater, Mutter:  
… liebt dich wie ich! 

Erik:  
Doch irgendwo im Dunkel diese Wand 
des Schweigens! 
Die Wand des Schweigens! 

Mutter, Erik:  
Die Wand des Schweigens! 

Mutter:  
Doch irgendwo im Dunkel diese Wand 
des Schweigens. 

Terzett:  
Oh, la? die Liebe ein!… 
Niemand, nein, niemand liebt dich wie ich! 

Erik:  
Ich bin der Sohn! Euer Sohn! 
Der Stolz der Familie! Ich! 
Dein ganzes Gl?ck, Mutter! Dein Heiligtum! 
Unseres Hauses Ruhm! 
Ich bin der junge Kronprinz! 
Voll St?rke und Kampfesmut! 
Und sagt auch die Fremde, sie liebe mich! 
Niemand, nein, niemand liebt dich wie ich! 

Mutter:  
Ich bin die Mutter! Deine Mutter! 
Das Herz der Familie! Ich! 

Vater:  
Ich bin der Vater! 

Erik:  
Niemand, nein, niemand… 

Vater:  
Bist du dereinst ein erfolgreicher Mann… 
 
Mutter:  
Niemand, nein, niemand! 

Vater:  
… denkst du gewi? an mich! 

Erik:  
… liebt dich wie ich! 

Mutter:  
Seit du auf dieser Welt bist, 
erkennst du und brauchst du mich! 

Vater:  
Ich bin der Herr und Meister! 
Was ich sage ist Befehl! 

Terzett:  
Und sagt auch die Fremde, sie liebe dich! 
Niemand, nein, niemand… 

Erik:  
… liebt dich wie ich!

Chorus

Chorus:  
Der Tag bricht an. Der Weg ist frei. 
Leb wohl, schau nicht zur?ck. 
Leb wohl, die Kindhei ist vorbei. 
Dich fordert dein Geschick.

Freudiana (Finale)
Lead Vocal: Kai Peterson

Erik:  

Ich war mein eigener Feind 
und ich f?hlte mich verkannt. 
Ich war allein! Ohne Freund! 
Ausgesetzt im Niemandsland! 
Ich gab den andern die Schuld! 
Doch meine Schuld, die sah ich nicht! 
Ich hatte keine Geduld. 
Ich verw?nschte mein Gesicht! 

Freudiana! Alles liegt in deinen H?nden! 
Freudiana! Alles, alles liegt bei dir! 

Ich traf den Wolfsmann mit Genossen 
und ich traf den kleinen Hans. 
Ich sah die wunderlichen Possen 
dieses seltsamen Gespanns! 
Ich sah die t?dliche Bedr?ngnis. 
Ich erkannte: das bin ich! 
Ein Fremder sprengte das Gef?ngnis 
und befreite sie und mich! 

Freudiana! Alles liegt in meinen H?nden! 
Freudiana! Alles, alles liegt bei mir! 

War ich verblendet, war ich krank? 
Warum hab' ich nicht l?ngst gefragt? 
Warum dauert es jahrelang, 
bis man gesundet, bis es tagt? 

Ich war von Dunkelheit umfangen 
an jenem seltsamen Tag. 
Ich war die Stra?e nie gegangen, 
die da pl?tzlich vor mir lag. 
Ich nahm die Hand, die er mir reichte, 
doch mir war nicht wohl dabei. 
Er wollte Wahrheit! Kein Beichte! 
Und ich sprach und sprach mit frei! 

Freudiana! Alles liegt in deinen H?nden! 
Freudiana! Alles, alles liegt bei dir! 

War ich verblendet, war ich krank? 
Warum hab' ich nicht l?ngst gefragt? 
Warum dauert es jahrelang, 
bis man gesundet, bis es tagt? 

Freudiana! Alles liegt in deinen H?nden! 
Freudiana! Alles, alles liegt bei dir! 
Freudiana! Alles, alles liegt bei dir!